Der Beruf des Tischlers entwickelte sich im 13. Jahrhundert aus dem Beruf des Zimmerers. Wachsende Ansprüche der Menschen an ihr Lebensumfeld, an ihre Möbel und den Gegenständen ihres täglichen Lebens schufen die Anforderungen für eine feinere Holzbearbeitung.
Tischler und Tischlerinnen gestalten Lebensräume nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen, und zwar nicht nur im Privatbereich, sondern auch im Geschäftsbereich, wie z. B. in öffentlichen Einrichtungen, beim Messebau, im Ladenlokal oder in der Gastronomie und im Hotel. Tischler fügen durch ihr Können und ihr handwerkliches Geschick Werkstoffe zu einer Einheit zusammen, die konstruktiv und gestalterisch höchsten Anforderungen entsprechen (siehe Gute Form und Freisprechungsfeier – Fotostrecken der Gesellenstücke).
Der Tischlerberuf ist somit sehr vielfältig und facettenreich, denn auch in die einzelnen Tischlereien können sich enorm voneinander unterscheiden: vom Bautischler, der Türen und Fenster produziert und montiert, über den Innenausbauer, der individuelle Möbeleinrichtungen fertigt, bis zum Restaurator, der wertvolle alte Möbel auf Vordermann bringt, stehen dem Tischler-Nachwuchs alle Ausbildungsbereiche offen.
Heute bearbeiten Tischler mit moderner Technik die faszinierenden unterschiedlichen Werkstoffe. Das bedeutet aber auch, dass ein Brückenschlag zwischen der „Tradition“ und der „Moderne“ erforderlich geworden ist.
Für die „Tradition“ steht immer noch das Können, die handwerklichen Fertigkeiten und Techniken sowie das Wissen über den Umgang mit Holz und anderen Werkstoffen. Der ökologische Werkstoff Holz ist schon seit Jahrhunderten die Basis für die Produkte des Tischlers. Mit der für dieses Material eigenen Faszination, die sich aus der vielfältigen Farbgebung und der Maserung der jeweils charakterlichen eigenen Holzart ergibt, und aus seinen Ansprüchen an die Bearbeitung, ist der lebendige Werkstoff Holz ganz entscheidend für den Umgang mit den Produkten des Tischlerhandwerks.
Mit „Moderne“ sind aber nicht nur die neuesten Maschinen und Techniken - CAD und CNC - sowie die modernen Werkstoffe gemeint, sondern auch die Kombination der Werkstoffe miteinander. Je nach Produkt werden dabei Intarsien-, Mosaik- und Einlegearbeiten ausgeführt, Halbzeuge aus Kunststoff, Metall, Stein und Holz werden ebenso vom Tischler verarbeitet und eingesetzt wie die Erstausstattung mit Glaselementen. Moderne meint aber auch, kreativ zu sein und sich nicht mit dem bereits vorhandenen zufrieden zu geben, sondern auch zu experimentieren und neue Herausforderungen zu entwickeln und zu anzugehen.
Diese Verbindung von Tradition und Moderne verbinden Tischler heutzutage in einer besonders eindrucksvollen Weise und machen das Tischlerhandwerk zu einem der schönsten Berufe der Welt.
Bei diesem sehr breiten Tätigkeitsfeld des Tischlerberufes ist aber ein hohes Maß an Selbständigkeit, Vorstellungskraft und Genauigkeit gefordert. Die damit verbundene Entfaltung handwerklicher, künstlerischer, organisatorischer und auch kaufmännischer Fähigkeiten macht das Tischlerhandwerk zu einem der kreativsten Berufe.
Gute Form 2019
findet in der Zeit vom 01.- 05.07.2019 in der Kundenhalle der Sparkasse Dortmund statt. Die Siegerehrung ist am Dienstag, dem 02.07.2019, um 11:00 Uhr.
Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze sind aktuell auf folgenden Internetseiten gemeldet:
Birgit Rages
Tel.: 0231/51 77 - 168
E-Mail: rages@handwerk-dortmund.de
Sollten Sie Fragen rund um den Bereich der ÜLU haben kontaktieren Sie bitte
Nicole de Jong
Handwerkskammer Dortmund
Tel.: 0231/54 93 - 921
E-Mail: nicole.dejong@hwk-do.de
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